Schräger Weg
Der Eigentümer des Zweifamilienhauses im Norden Berlins wollte seine Heizungsanlage erneuern und in diesem Rahmen eine umfassende Sanierung zur Energieeinsparung vornehmen. Auf Empfehlung eines früheren Kunden wurde das Ingenieurbüro Pitbau im April 2009 beauftragt eine Energieberatung für das Objekt durchzuführen.
Leistungen
- energetische Erfassung des Bestandsgebäudes
- umfassende Energieberatung
- Erarbeitung verschiedener Sanierungskonzepte
Eckdaten
- Zweifamilienhaus
- unterkellert
- Baujahr 1926
- Massivbauweise(zum Teil zweischalig)
zum Bauvorhaben/Bestandsaufnahme
Das unterkellerte Wohngebäude wurde 1926 mit ein-und zweischaligem Massivmauerwerk errichtet und später um einen Wintergarten erweitert. Die Kellerdecke ist zum Teil massiv sowie als Holzbalkenkonstruktion ausgebildet. Im Jahre 1998 wurden die Fenster ersetzt und das Dachgeschoss vom Eigentümer gedämmt. In diesem Zuge wurde der Spitzboden des Gebäudes teilweise ausgebaut und nun als Wohnraum genutzt. Die zentrale Versorgung beider Wohneinheiten mit Raumwärme und Warmwasser erfolgte separat mit erdgasbetriebenen Standardkesseln, die 1994 und 1997 installiert wurden.
Verbesserungspotential
Um das energetische Verbesserungspotenzial des Objektes erfassen zu können, wurden die Wärmeverluste von Anlagentechnik, Lüftung und Gebäudehülle analysiert. Dabei wurde klar, dass die Haustechnik mit einem Anteil von 45% an den Gesamtverlusten das Kernthema der Energieeinsparung darstellt. Auf dieser Grundlage wurden drei Sanierungsvarianten vorgeschlagen.
Sanierungsvarianten
In Variante 1 wurde untersucht, welchen Einfluss der alleinige Austausch der Heizungsanlage auf die energetische Effizienz hat.
Bei Variante 2 wurde die Anlagentechnik ergänzt durch eine Solarthermische Anlage (zur Unterstützung der Warmwassererzeugung).
Um die Auswirkungen einer zusätzlichen Verbesserung der Gebäudehülle untersuchen zu können, wurde eine dritte Sanierungsmöglichkeit (Variante 3) betrachtet, die die Anlagentechnik der Variante 1 berücksichtigt sowie die Dämmung der Außenwände.
Ergebnisse
Der Einbau des neuen Wärmeerzeugers trägt dazu bei den Endenergiebedarf gegenüber dem unsanierten Zustand zu verringern. Bei der alleinigen Erneuerung des Heizkessels kann dieser schon um 38% gesenkt werden (Variante 1). Mit einer zusätzlichen Solarthermieanlage kann der Endenergiebedarf nochmals von 38% auf 42% gedrosselt werden (Variante 2). Wird zusätzlich zur Anlagentechnik eine Außenwanddämmung angebracht, liegt die Reduzierung des Energiebedarfs bei 49% (Variante 3).