Ringstraße

Das Ingenieurbüro Pitbau erarbeitete für den Neubau eines Einfamilienhauses verschiedene Sanierungskombinationen und erstellte einen Nutzen-Aufwand-Vergleich unterschiedlicher Gebäudeelemente. Durch die Betrachtung verschiedener Bauteilaufbauten in Kombination mit differenzierten haustechnischen Anlagen wurde die Entscheidungsgrundlage für einen energetisch hochwertiger Neubau entwickelt.

 

Leistungen

  • Energieberatung
  • Erarbeitung eines energetischen Modellhauses
  • Erarbeitung verschiedener Einzelmaßnahmen zur energetischen Optimierung
  • Ökonomischer und Ökologischer Vergleich

Eckdaten

  • Einfamilienhaus
  • Massivbauweise
  • Neubau

zum Bauvorhaben

Der Baubeginn des freistehenden Einfamilienhauses war für das Jahr 2010 geplant. Zum Zeitpunkt der energetischen Untersuchung gab es allerdings noch keine Bezugsgröße, weshalb für die Energieberatung das Wunschmodell des Bauherrn berücksichtigt wurde.

 

Variantenvergleich

Variante 1 & 2:

Wunsch des Bauherrn war es, ein KfW-Effizienzhaus 70 zu planen. Die ersten beiden Varianten beinhalten eine zentrale Wärmeerzeugung für Heizung & Warmwasser über eine Gasbrennwerttechnik, sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Unterscheiden tun sich die beiden Varianten in der Bauweise. Während bei der ersten Variante eine Massivbauweise geplant wurde, war für Variante 2 eine Holzständerbauweise vorgesehen. Energetisch gesehen besteht zwischen beiden Möglichkeiten nur ein geringer Unterschied. Die Massivbauweise wäre in der Gesamtbilanzierung um 3% besser.

Variante 3:

Bei Variante 3 wird ebenfalls die gleiche Haustechnik geplant, wie bei den vorangegangenen Varianten. Allerdings wird hier die Bodenplatte von unten gedämmt, was zur Folge hat, dass die Platte nicht der direkten Kälte des Bodens ausgesetzt ist und dadurch 3% energetische Verbesserung möglich ist.

Variante 4:

Da ca. 45 % der Wärmeverluste des Einfamilienhauses über die Fenster zu erwarten sind, prüft die Variante 4 die Verwendung von Fenstern mit einer besseren Isolation. Durch ihren Austausch würde sich der Endenergiebedarf um 8 % reduzieren.

Variante 5 & 6:

Bei den beiden Varianten V5 und V6 wurde bei unveränderter Gebäudehülle (siehe V1) die Haustechnik betrachtet. Durch eine Warmwasseraufbereitung mit solar erzeugter Energie könnte der Endenergiebedarf um 15 % gesenkt werden (V 5) . Hierzu wären Flachkollektoren von 7m² nötig. Weniger Vorteile würde der Anschluss eines Kamins an den Heizkreislauf bringen (V 6) . Zwar ließen sich durch ihn die Brennstoffkosten um 1 % senken, die Anschaffungskosten ließen sich dadurch aber nicht rechtfertigen.

 

Kombinationsmöglichkeiten

Die Suche nach sinnvollen Einzelmaßnahmen hat zu zwei effizienten Maßnahmenpaketen geführt. Das Paket 1 sieht die von unten gedämmte Bodenplatte (V 3) in Verbindung mit der solaren Warmwasseraufbereitung (V 5) vor. Das Paket 2 betrachtet zusätzlich die Verwendung besserer Fenster (V 4). Würde sich der Bauherr für das erste Paket entscheiden, würde er gegenüber der Grundvariante 18 % der Endenergie einsparen. Würde er auch die hochwertigeren Fenster verwenden, könnte er sogar eine Energieeinsparung von 26 % erreichen.

 

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