Kaiserstuhl

Für das Einfamilienreiheneckhaus sollte das Ingenieurbüro Pitbau im Juli 2010 eine BAFA-Energieberatung erstellen. Im Rahmen der Energieberatung sollten verschiedene Sanierungsmöglichkeiten in Abstimmung mit den Wünschen des Bauherren aufgezeigt und untersucht werden.

 

Leistungen

  • Energieberatung gemäß BAFA
  • Bestandserfassung
  • Beratung zur energetischen Sanierung in Abstimmung mit Bauherrn
  • Ausstellung von Energieausweisen
  • Stromsparberatung

Eckdaten

  • Einfamilienreiheneckhaus
  • Baujahr 1963
  • Massivbauweise
  • zwei Vollgeschosse

zum Bauvorhaben

Das Wohnhaus wurde 1963 in Massivbauweise errichtet. Auf zwei Vollgeschossen ist eine Wohneinheit untergebracht. Die Satteldachkonstruktion ist Teil der thermischen Hülle und wurde nachträglich ausgebaut. Hier besteht eine Zwischensparrendämmung. Der Heizanlagenbrennstoff ist Öl. Die Warmwasserversorgung ist dezentral über Boiler arrangiert.

 

Bestandserfassung

Einige wärmetechnische Investitionen wurden bereits getätigt: Einbau neuer Fenster (1990), Teildämmung des Kellers, Dämmung der Giebelwand, und ein Austausch des Wärmeerzeugers und der Thermostatventile (1987).

Allerdings sind die in der Vergangenheit vorgenommenen Dämmungsversuche ungenügend. Das Gebäude ist zu spärlich gedämmt und die Dicke der Dämmung ist unzureichend.

 

Sanierungsvorschläge

Für die Sanierung erstellte das Ingenieurbüro Pitbau 3 Varianten. Dabei war zu beachten, dass der Bauherr die Fenster nicht austauschen und den Keller nicht dämmen wollte.

Variante 1 umfasst die nötigste Maßnahme und hat die geringsten Investitionskosten: Die Anbringung einer umfassenden Außenwanddämmung wird untersucht.

Variante 2 entspricht Variante 1 zzgl. einer Erneuerung der Anlagentechnik und dem Einsatz einer Solaranlage zur Trinkwarm-wasserversorgung. Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Trinkwarmwasserversorgung der Nassräume an die Heizanlage angeschlossen und somit zentral wird.

Die 3. Variante setzt sich aus Variante 1 und dem Tausch der bisherigen Heizanlage gegen einen Holzpelletofen zusammen. Dieser übernimmt auch die Trinkwarmwasserversorgung. Auch in Variante 3 wird die Warmwasserversorgung zentral.

Variante 1 ist ein Vorschlag mit den geringsten Investitionskosten, aber auch mit der geringsten Einsparung beim Endenergiebedarf.

Variante 2 erzielt die größte Einsparung beim Endenergiebedarf bei mittleren Investitionskosten.

Variante 3 hat die größten Investitionskosten, dabei die geringste Endenergieeinsparung. Bei der Primärenergie erzielt Variante 3 die größte Einsparung.

In Bezug auf die Heizanlagen-Effizienz ist die Kombination aus neuer Heizungsanlage und Solarenergie am besten. Das spiegelt sich auch in den Brennstoffkosten wieder: Variante 2 erreicht mit 53% die größte Einsparung. Dagegen spart Variante 1 mit 18% am wenigsten ein.

 

Die Amortisationszeit beträgt bei Variante 1 16 Jahre, bei Variante 2 11 Jahre und bei Variante 3 12 Jahre.

Für alle drei Varianten kann das KfW-Kredit-Programm 152 beantragt werden.

Jede Variante erzielt eine Behaglichkeits- und Wertsteigerung des Gebäudes. Jedoch ist eine zentrale Warmwasserversorgung ein wichtiger Aspekt bei der Verbesserung des Wohnbefindens.

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